Rom – Der abtrünnige libysche General Khalifa Haftar ist am Montag in Rom zu Gesprächen mit dem italienischen Außenminister Angelino Alfano eingetroffen. Im Mittelpunkt des Treffens stand die Stabilisierung der Lage in Libyen, der Kampf gegen den internationalen Menschenhandel und der italienische Einsatz in Libyen, verlautete es aus Regierungskreisen in Rom.

Italien bemüht sich um eine engere Kooperation mit Libyen zur Bekämpfung der illegalen Migration über das Mittelmeer. Bei einem Besuch des italienischen Innenministers Marco Minniti in Tripolis wurde am Samstag die Einrichtung eines Teams aus hochrangigen Ermittlern, Funktionären der Küstenwache und der Geheimdienste der beiden Länder zur Bekämpfung des Menschenhandels über das Mittelmeer beschlossen. In Tripolis traf Minniti seinen Amtskollegen Aref Khoja sowie den Chef der libyschen Küstenwache, Abdullah Tome, wie auf der Facebook-Seite der libyschen Übergangsregierung um Fayez al-Sarraj (Serraj) zu lesen ist. Minniti meinte, die Kooperation mit Libyen müsse ausgebaut werden.

Seit Anfang Juli 2017 sind 33.288 Flüchtlinge von Libyen aus in Italien eingetroffen, das sind 67 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2016. Allein im November wurde ein Rückgang der Abfahrten von den nordafrikanischen Küsten in Richtung Italien von 65,31 Prozent verzeichnet. 13.581 Migranten waren im November 2016 in Italien eingetroffen. Im November 2017 waren es 4.711. (APA, 11.12.2017)