Der Aufsichtsrat der Salzburg AG hat am Dienstag für das Jahr 2018 Investitionen in der Höhe von 136 Mio. Euro abgesegnet. Der größte Teil fließt mit 72 Mio. Euro in den Netzausbau und die Versorgungssicherheit, fast ein Drittel dieser Summe ist alleine für die Vorbereitung der Smart-Meter-Technologie und die Beschaffung der neuen digitalen Stromzähler reserviert.

Aufwand

"Die Netzsicherheit kann angesichts des massiven Ausbaus dezentraler volatiler Erzeugungsanlagen nur mit immer größerem Aufwand gewährleistet werden", teilte Horst Ebner, Vorstand der Salzburg AG, in einer Aussendung mit. "Wollen wir langfristig Versorgungssicherheit, müssen wir auch die Netze ausbauen, und zwar Übertragungs- wie Verteilernetze." Die Umrüstung auf Smart Meter werde in den Kunden-Haushalten voraussichtlich Anfang 2019 beginnen.

Für den Neubau und die Modernisierung von Wasserkraftwerken und anderen Ökoenergie-Anlagen sind im kommenden Jahr 24 Mio. Euro vorgesehen. Der Betrag enthält die zweite Tranche für den Ausbau des Kraftwerks Dießbach im Salzburger Pinzgau zum Pumpspeicherkraftwerk. Dort wird derzeit neben einer aus 24 kleinen Pumpen bestehenden "Matrix-Pumpe" auch ein Unterbecken mit 41.500 Kubikmetern Nutzinhalt errichtet. Mit dem sich ebenfalls in Bau befindlichen neuen Salzach-Kraftwerk Gries, das gemeinsam mit dem Verbund errichtet wird, betreibt das Unternehmen bald 30 Wasserkraftwerke im Bundesland.

Energie

"Die Energiewende, weg von fossilen Energieträgern hin zu erneuerbaren Energien, ist vor allem auch eine Mobilitätswende", erklärte Leonhard Schitter, Vorstandssprecher der Salzburg AG. Zwar verabschiedet sich das Unternehmen mit Jahresende vom Elektroauto-Carsharing-Angebot EMIL – das Projekt hatte in den fünf Jahren seines Bestehens nur rote Zahlen geschrieben – für das Thema Elektromobilität seien 2018 aber rund zwei Mio. Euro vorgesehen. Mittlerweile betreibt die Salzburg AG rund 60 öffentliche Ladestationen und sechs Schnellladestationen. Parallel dazu will man in Zukunft verstärkt Ladeinfrastruktur auch für private Haushalte und Unternehmen anbieten.

Im Bereich Verkehr wird die Salzburg AG im kommenden Jahr 14 Mio. Euro in den Obus in der Landeshauptstadt und knapp drei Mio. Euro in die Salzburger Lokalbahn investieren. Für den Ausbau des Breitbandes – bis 2030 sollen alle Salzburger von Internet mit einer Übertragungsrate von 1 Gbit/s versorgt werden können – ist ein Betrag von 21 Mio. Euro vorgesehen.

Strategie

Zugleich treibt die Salzburg AG im kommenden Jahr ihre Innovations- und Digitalisierungsstrategie voran. Ein Schwerpunkt soll dabei auf der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen für die Kunden liegen – etwa durch Angebote im Bereich Energiesparen oder Sanieren für mehr Energieeffizienz.

Die Investitionssumme der Salzburg AG für 2018 liegt unter jenen der Jahre 2017 (141 Mio. Euro) und 2016 (150 Mio. Euro. Dies ist laut Unternehmen auf größere Einzelinvestitionen in den Vorjahren zurückzuführen, die Zahl werde aber etwa mit dem Bau der neuen Obus-Remise wieder steigen. (APA, 12.12.2017)