Der Flügel des Klosters brannte aus.

Foto: APA/EPA/Safadi

Jerusalem – Wegen Brandstiftung im deutschen Benediktinerkloster Tabgha am See Genezareth muss ein 22-jähriger jüdischer Israeli für vier Jahre in Haft. Ein halbes Jahr nach dem Schuldspruch wurde am Dienstag das Strafmaß bekanntgegeben, berichtete Kathpress am Dienstag.

Israelischen Medienberichten zufolge wurde Yinon Reuveni ferner zu zwei weiteren Jahren Haft auf Bewährung sowie zur Zahlung von umgerechnet 12.500 Euro Schadenersatz verurteilt. Reuvenis Anwalt kündigte Berufung gegen den Schuldspruch und das Strafmaß an.

Millionenschaden

Die Richter sahen als erwiesen an, dass Reuveni für den Brand verantwortlich ist, bei dem im Juni 2015 der Südflügel des erst 2012 fertiggestellten Klosters weitgehend zerstört wurde. Der Schaden ging nach Ordensangaben in die Millionen. Ein Mönch und eine Freiwillige erlitten leichte Rauchvergiftungen.

Ein zweiter Angeklagter war im Juli freigesprochen worden. Bei beiden handelt es sich um Mitglieder einer jüdisch-extremistischen Siedlergruppe. Sie wurden rund einen Monat nach dem Brand festgenommen. (APA, 12.12.2017)