Easyjet könnte durch den Brexit seine Lizenzen in der EU verlieren. Das Unternehmen versucht sich jetzt ein zweites Standbein in Österreich aufzubauen.

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London/Brüssel – Britischen Fluggesellschaften droht der EU-Kommission zufolge bei einem Brexit ohne Übergangsvereinbarungen der Verlust sämtlicher Flugrechte in der Europäischen Union. Die Airlines hätten dann keine Lizenzen mehr für Verbindungen in die EU sowie innerhalb der Staatengemeinschaft, warnte die EU-Kommission am Dienstag in einer Mitteilung an sämtliche Fluggesellschaften.

Auch EU-Abkommen mit Drittstaaten wie die Open-Skies-Vereinbarung mit den USA hätten für die Briten keine Gültigkeit mehr. Zu den betroffenen Fluggesellschaften gehören Easyjet, British Airways, Flybe, Jet 2 and Virgin Atlantic.

Grünes Licht für Easyjet

Ebenfalls am Dienstag gab die EU-Kommission dem Billigflieger Easyjet grünes Licht für den Kauf von Teilen der insolventen Air Berlin ohne Auflagen. Das in Luton bei London ansässige Unternehmen ist in erster Linie am Air-Berlin-Geschäft am Hauptstadtflughafen Berlin-Tegel interessiert. Easyjet hatte zudem bereits im Juli angekündigt, zum Erhalt seiner EU-Fluglizenzen nach dem Brexit ein zweites Standbein in Österreich aufbauen zu wollen. (APA, 13.12.2017)