Stockholm – Die Schweden sollen in Zukunft erst mit 64 Jahren in Pension gehen können. Das Pensionseintrittsalter soll stufenweise von derzeit 61 auf 64 Jahre angehoben werden, wie Sozialministerin Annika Strandhall und Finanzminister Per Bolund am Donnerstag mitteilten. Dadurch sollten Bezüge angehoben und Pensionssicherheit gewährleistet werden.

Auch die vier Mitte-Rechts-Oppositionsparteien unterzeichneten die über die Tageszeitung "Dagens Nyheter" verbreitete Erklärung.

Reform bis 2026

Die Reform soll bis zum Jahr 2026 umgesetzt werden. Derzeit können Schweden mit 61 Jahren in Pension gehen, aber aus finanziellen Gründen noch bis zum Alter von 67 Jahren arbeiten. Das maximale Pensionseintrittsalter soll auf 69 Jahre angehoben werden.

Die Höhe der Pensionsbezüge hängt in Schweden vor allem davon ab, in welchem Alter Beschäftigte sich zur Ruhe setzen. Im Durchschnitt gehen Schweden bisher mit 64,5 Jahren in den Ruhestand.

Die Pension setzt sich in dem skandinavischen Land aus bis zu drei Säulen zusammen: aus der vom Staat bezahlten Pension, zusätzlichen vom Arbeitgeber gezahlten Bezügen sowie der Möglichkeit der privaten Vorsorge.

Deutschland hat 2012 mit der schrittweisen Anhebung des Pensionseintrittsalters begonnen. Bis 2030 soll das Regeleintrittsalter bei 67 Jahren liegen. (APA, 14.12.2017)