Wegen der Anschlagsgefahr sind Weihnachtsmärkte in Deutschland – aber auch in Österreich – heuer besonders stark geschützt.

Foto: APA / dpa / Gregor Fischer

Berlin – Der Attentäter vom Berliner Breitscheidplatz, Anis Amri, hatte laut einem Pressebericht auch den Alexanderplatz und den Bereich am Berliner Dom als mögliche Anschlagziele im Visier. Das gehe aus Akten der ermittelnden Generalbundesanwaltschaft und des deutschen Bundeskriminalamts (BKA) hervor, berichten die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND, Freitagsausgaben).

Demnach inspizierte Amri insgesamt vier Mal den Weihnachtsmarkt auf dem Alexanderplatz – zuletzt nur wenige Stunden vor dem Anschlag an der Gedächtniskirche.

Pläne schon bei Einreise

Auf Amris Handy, das er am Tatort zurückließ, seien Selfies gespeichert, die den späteren Attentäter im Lustgarten vor dem Berliner Dom zeigen, berichten die RND-Zeitungen. Die Ermittler kämen zu dem Schluss, dass der stark frequentierte Bereich vor der Kirche als mögliches Anschlagsziel ein ähnliches Profil wie der Breitscheidplatz und der Alexanderplatz aufweist.

Wie die "Bild"-Zeitung weiters erfahren haben will, geht aus den handy-Aufzeichungen auch hervor, dass Amri bereits bei seiner Einreise nach Deutschland Ende 2015 Attentatspläne gehegt haben könnte. Er habe bereits damals auf dem Handy nach Anleitungen dazu gesucht, wie ein Anschlag begangen werden kann.

Der Tunesier Amri war am 19. Dezember 2016 auf dem Berliner Breitscheidplatz mit einem gekaperten Lastwagen in den dortigen Weihnachtsmarkt gerast. Er tötete zwölf Menschen, etwa 70 weitere wurden verletzt. (APA, 15.12.2017)