Marcelo Srur ist seines Amtes enthoben worden.

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Buenos Aires – Rund einen Monat nach dem Verschwinden des argentinischen U-Boots "ARA San Juan" ist der Chef der Marine, Marcelo Srur, entlassen worden. Der Verteidigungsminister des Landes habe die Ablösung Srurs gefordert, sagte ein Marinevertreter am Samstag in Buenos Aires. Derweil ging die Suche nach dem verschollenen U-Boot weiter.

Es gibt jedoch keine Hoffnung mehr auf Überlebende unter den 44 Besatzungsmitgliedern. Ein Teil der Angehörigen der Crew werfen der Marine vor, der Öffentlichkeit Informationen vorzuenthalten. Sie fordern eine parlamentarische Untersuchungskommission. Am Freitag hatte es Kundgebungen in der Hauptstadt Buenos Aires und in Mar del Plata gegeben.

Interne Kommission

Die Regierung will in den kommenden Tagen eine interne Untersuchungskommission der Marine einrichten, wie die amtliche Nachrichtenagentur Telam unter Berufung auf Regierungsquellen meldete.

Das U-Boot mit 44 Besatzungsmitgliedern an Bord ist seit dem 15. November verschollen. In ihrem letzten Funkspruch hatte die Crew einen Kurzschluss und ein Feuer gemeldet. Verursacht wurde der Zwischenfall offenbar durch Wasser, das in der stürmischen See durch das Lüftungssystem ins U-Boot eingedrungen war. (APA, 17.12.2017)