Washington – Rückschlag für US-Präsident Donald Trump: Eine US-Bundesrichterin setzte am Freitag (Ortszeit) eine Entscheidung der Trump-Regierung vorübergehend aus, wonach der von ArbeitgeberInnen bereitgestellte Krankenversicherungsschutz keine kostenlosen Verhütungsmittel mehr einschließen muss.

Richterin Wendy Beetlestone aus dem US-Staat Pennsylvania zeigte sich überzeugt, dass die Maßnahme der Regierung tausenden Frauen in den USA schaden würde. Die US-Regierung hatte im Oktober eine entsprechende Leistungspflicht aus der Gesundheitsreform von Trumps Vorgänger Barack Obama gestrichen.

Religiöse Institutionen

Die Streichung der Klausel zu Verhütungsmitteln solle die "moralischen Überzeugungen von bestimmten Institutionen und Individuen schützen", hieß es. Zuvor durften sich nur religiöse Institutionen weigern, einen solchen Zusatz im Krankenversicherungsschutz anzubieten.

Rund die Hälfte der US-Bevölkerung bezieht ihre Krankenversicherung über den Arbeitgeber. Es ist davon auszugehen, dass die US-Regierung gegen die Entscheidung der Bundesrichterin in Berufung geht. (APA,AFP, 18.12.2017)