Peter Stöger hat Ziele in Dortmund.

Foto: APA/dpa/Guido Kirchner

Dortmund/München – Dortmund-Trainer Peter Stöger muss im Cup-Achtelfinale bei Bayern München am Mittwoch (20.45 Uhr, ARD, ORF 1) um Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang bangen. "Er hatte noch einmal eine Therapie", sagte Stöger am Dienstag über die leichten Muskelprobleme, die Aubameyang zu einer Trainingspause zwangen. So oder so ist die Partie für Stöger das nächste Highlight: "Das toppt das Ganze."

Auch für Bayern-Coach Jupp Heynckes ist das siebente Cup-Aufeinandertreffen in Serie etwas Besonderes. "Das ist ein vorweggenommener Saisonhöhepunkt", sagte Heynckes vor dem Aufeinandertreffen. Der 72-Jährige erinnerte vor dem Achtelfinalspektakel an "großartige Spiele mit allen Zutaten, die der Fußball so bietet".

Ansprüche

Beide Giganten haben jährlich für sich den Anspruch, das Finale in Berlin zu erreichen. "Ein Fußballfest", wie Heynckes am Dienstag vor diesem brisanten Drittrundenmatch zum Jahresabschluss betonte. "Es spielen zwei Mannschaften, die den deutschen Fußball mitgeprägt haben, wenn ich alleine an das legendäre Champions-League-Endspiel denke", sagte der 72-Jährige, mit dem die Bayern 2013 das Triple gewannen.

Heynckes verzichtet bei der nächsten Auflage auf Trainingsrückkehrer Arjen Robben. Beim Niederländer, der am Montag erstmals wieder das komplette Programm mit der Mannschaft absolvierte, möchte er kein Risiko eingehen. Manuel Neuer und Thiago sind ohnehin verletzt. Bei den Dortmundern ist das Mitwirken von Stürmerstar Aubameyang fraglich. "Es wäre kein Problem, in der Systematik etwas umzustellen. Es gibt von der Qualität meiner Mannschaft her viele Optionen", erklärte Stöger.

Erinnerungen

Heynckes selbst hat an die Kräftemessen mit den Dortmundern unterschiedliche Erinnerungen. Im Finale 2012 gab es ein 2:5-Debakel, ein Jahr später war die Borussia auf dem Weg zum Triple beim Viertelfinal-Erfolg (1:0) die Durchgangsstation. "Wir sind gut drauf und zuversichtlich, dass wir nochmal alle Kräfte mobilisieren können, um weiterhin im Pokal zu bleiben", erklärte Heynckes, der seine fast makellose Erfolgsserie fortsetzen möchte. Das Weiterkommen ist natürlich auch der BVB-Wunsch. "Unsere Zielsetzung ist Berlin, dann triffst du im Normalfall irgendwann auf die Bayern. So oft scheiden die ja vorher nicht aus", merkte Stöger trocken an.

Nach den jeweils von Bayern gewonnenen Partien in Supercup und Bundesliga ist es das dritte Duell in dieser Saison – und nach den Trennungen von Peter Bosz und Carlo Ancelotti auch die dritte unterschiedliche Trainerkonstellation. "Wir haben in den letzten zwei Spielen gezeigt, dass unser Wille und unsere Einstellung, zu gewinnen, da sind", sagte Stöger. Die Bayern sind im Cup eine Heimmacht, nur elf Spiele vor eigener Kulisse gingen verloren. Der BVB setzte sich in den vergangenen 17 Cup-Auswärtsspielen immer durch. Die letzte Niederlage gab es dabei im Viertelfinale 2013 beim 0:1 in München – gegen Heynckes. (APA, 19.12.2017)