Der neue Präsident Mnangagwa möchte die Korruption bekämpfen sowie ausländische Hilfsgelder und Investitionen anlocken.

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Harare – Rund einen Monat nach dem Militärputsch in Simbabwe und dem Rücktritt des Langzeitpräsidenten Robert Mugabe hat dessen Nachfolger für nächstes Jahr freie und faire Wahlen versprochen. Die Regierung werde alles in ihrer Macht Stehende tun, damit die für 2018 geplanten Wahlen glaubwürdig und demokratisch würden, sagte Präsident Emmerson Mnangagwa am Mittwoch im Parlament.

Seine Regierung verpflichte sich, die Demokratie zu stärken, "angetrieben vom Respekt für die Verfassung, Rechtsstaatlichkeit, gegenseitiger Toleranz, Friede und Einheit". Mnangagwa (75) will Simbabwes morose Wirtschaft wiederbeleben. Dazu will er nach eigenen Worten die Korruption bekämpfen sowie ausländische Hilfsgelder und Investitionen anlocken. Freie und faire Wahlen gelten dafür als Vorausbedingung.

Langzeitpräsident zum Rücktritt gezwungen

Das Mnangagwa nahestehende Militär hatte am 15. November Mugabe (93) unter Hausarrest gestellt. Eine Woche später gab Mugabe dem Druck nach und trat zurück. Der frühere Vizepräsident Mnangagwa, der viele Jahre lang Mugabes rechte Hand gewesen war, wurde daraufhin als neuer Präsident vereidigt. Die Opposition kritisierte sein Kabinett, weil er Vertreter der alten Garde und Generäle mit Posten bedachte. Zudem wird erwartet, dass Mnagagwa bald den Anführer des Putsches, General Constantino Chiwenga, zum Vizepräsidenten ernennen will. (APA, 20.12.2017)