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Jakob Pöltl spielt bisher eine grundsolide zweite NBA-Saison.

Foto: Reuters/Szerbowszki

Die Toronto Raptors haben in der NBA einen guten Lauf und konnten zehn der letzten elf Spiele gewinnen. Die 21:8-Bilanz ist die fünftbeste in der Liga und die zweitbeste in der Eastern Conference. Auch für Jakob Pöltl läuft es weiterhin sehr gut. Der Wiener konnte seine starken Leistungen von Saisonbeginn bestätigen und versenkte zuletzt sogar einen Dreipunkter. An den Festtagen bleibt aufgrund des dichten Spielplans kaum Zeit für Muße und besinnliche Stunden, ein wenig Weihnachtsstimmung kommt dennoch auf.

Jakob, ihr seid derzeit stark drauf, woran liegt das?

Jakob Pöltl: Ja, vor allem zu Hause spielen wir wirklich sehr gut. Wir waren immer schon ein gutes Heimteam mit super Fans, die uns in jedem Spiel den nötigen Support geben. Wir schaffen es heuer, konzentrierter zu spielen – letztes Jahr haben wir das nicht immer hinbekommen. Die 11:1-Heimbilanz kann sich sehen lassen, auch wenn man ehrlicherweise sagen muss, dass wir daheim bislang eher leichtere Gegner hatten.

Dafür habt ihr auswärts schon viele schwere Spiele hinter euch, müsst nur noch dreimal in den Westen. Die Ausgangslage ist also gut.

Pöltl: Auf jeden Fall, wir haben uns vom viertplatzierten Team in der Eastern Conference schon etwas abgesetzt und können nach oben blicken. Wir haben auch vor der Saison schon gewusst, dass wir richtig stark sein können. Wir müssen jetzt zeigen, dass wir weiter relativ konstant auf hohem Niveau spielen können, und dürfen uns keine Schwächephase wie in der letzten Saison leisten.

Was läuft spielerisch gut?

Pöltl: Wir spielen wie schon zu Beginn der Saison sehr gut zusammen, das sieht man an den vielen Assists. Wir haben eine sehr solide, starke erste Fünf und eine junge Bank mit viel Energie. Die Bank war in letzter Zeit nicht immer in Bestform, wir konnten unsere Rolle, Vollgas zu geben, manchmal zu wenig erfüllen. Mit der Rückkehr von Delon Wright sollten wir uns aber stabilisieren.

Du persönlich spielst weiterhin eine tolle Saison. In den wenigen Spielen, in denen du nicht so gut aussiehst, hat meist die gesamte Bank keinen guten Tag – warum?

Pöltl: Wir von der zweiten Fünf leben sehr viel voneinander. Wenn ein bis zwei Leute einen schlechten Tag erwischen, ist es für die anderen schwer. Gerade wir Jungen von der Bank müssen defensiv als Einheit funktionieren. Wenn es gut läuft, scoren die Bankspieler recht ausgeglichen, jeder trägt seinen Teil bei. Dann schaue auch ich gut aus. Über die Saison gesehen können wir und kann ich bislang sicher zufrieden sein.

Wie wirst du Weihnachten verbringen? Am 23. Dezember spielt ihr noch in Toronto, am 26. bereits auswärts.

Pöltl: Ich werde in Toronto mit Freunden und Teamkollegen feiern. Leider ist die Familie nicht vor Ort, das würde aufgrund des Spielplans wenig Sinn machen, wir fliegen ja schon am 25. Dezember nach Dallas. Ich werde den freien Weihnachtsabend aber trotzdem genießen.

Kommt da überhaupt Weihnachtsstimmung auf?

Pöltl: Oja, schon. Ich habe einen Adventskalender und vielleicht lege ich mir noch einen kleinen Christbaum zu.

In den nächsten Tagen trefft ihr zweimal auf Philadelphia. Ein Team mit jungen Superstars wie Center Joel Embiid, das stark im Kommen ist.

Pöltl: Das werden sicher schwere Spiele, Embiid spielt sehr stark. Ich freue mich darauf, es wird eine gute Challenge und wir müssen als Team gut verteidigen. (red, 21.12.2017)