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Anhänger Andimuthu Rajas feiern das Urteil in Neu Delhi.

Foto: Reuters/Abidi

Neu-Delhi – Sechs Jahre nach Beginn eines der größten Korruptionsprozesse Indiens sind alle 17 Angeklagten freigesprochen worden. In dem Verfahren ging es um die Vergabe von Mobilfunklizenzen. Die Anklage hatte unter anderem dem früheren Telekommunikationsminister Andimuthu Raja vorgeworfen, die Lizenzen im Jahr 2008 unter Wert und ohne korrekte Ausschreibung vergeben zu haben.

Nach offiziellen Schätzungen sollen dem Staat bis zu 1,76 Billionen Rupien (rund 23 Milliarden Euro) entgangen sein. Unter den Angeklagten waren auch weitere Politiker und Führungskräfte von Unternehmen. Sie standen unter anderem wegen der Vorwürfe des Betrugs, des Amtsmissbrauchs und der Bestechung seit dem Jahr 2011 vor einem Sondergericht in der Hauptstadt Neu Delhi. Der Richter erklärte sie am Donnerstag für nicht schuldig.

Der Skandal und weitere Korruptionsvorwürfe hatten die Regierung des damaligen Premierministers Manmohan Singh unter erheblichen Druck gesetzt. Bei der Parlamentswahl von 2014 verlor seine Kongresspartei mit einem historisch schlechten Ergebnis gegen die BJP des heutigen Regierungschefs Narendra Modi. (APA, 21.12.2017)