Heuschrecken dürften durch den Klimawandel allmählich größer werden, ergab eine aktuelle Studie.

Foto: Andrew v. F. Block

Knoxville – Bisher hatten Forscher angenommen, dass die Körpergröße von Tieren mit der Klimaerwärmung eher abnehmen würde. Bei der Berechnung der Prognosen wurden jedoch immer nur die Auswirkungen von Temperatur als bedingendem Faktor genommen. Eine neue Studie des National Institute for Mathematical and Biological Synthesis (NIMBIOS) berücksichtigte nun aber auch andere Klimafaktoren wie Kohlendioxidwerte und Niederschlagsmuster und kam so auf ein anderes Bild.

Im Fachblatt "American Naturalist" schreiben die Wissenschafter rund um Lauren M. Smith-Ramesh, dass größere Pflanzenfresser einen Vorteil gegenüber ihren kleineren Konkurrenten haben könnten. In einer multivariaten Analyse betrachteten sie die Verbindung zwischen Pflanzen, Heuschrecken und Spinnen in einem größeren Nahrungsnetz.

Schlechtere Qualität, mehr Körpergröße

Das Modell zeigte daraufhin, dass die Qualität der Pflanzen mit dem Klimawandel abnehmen wird, was größere wirbellose Herbivore wie Heuschrecken, Ameisen oder andere Insekten begünstigt: Diese könnten die verfügbaren Nährstoffe effizienter nützen und so einen Überlebensvorteil gegenüber der kleineren Konkurrenz entwickeln. (krop, 6.1.2018)