Weihnachtsgeschenke können es in sich haben: Das Staatsballett tanzt den Ballettklassiker "Der Nussknacker" mit Natascha Mair als Clara.

Foto: Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Wien – Sexualität hat etwas Unheimliches. Das wird auch im Ballett Der Nussknacker ausgeleuchtet. Darin erhält die dem Kindesalter entwachsende Clara von ihrem Onkel Drosselmeyer einen Nussknacker zu Weihnachten. Bald darauf passieren seltsame Dinge ... Rudolf Nurejews Interpretation dieses 1892 in St. Petersburg uraufgeführten Klassikers (Choreografie: Marius Petipa, Lew Iwanow; Musik: Peter Iljitsch Tschaikowski) ist kein harmloses Kinderstück. Denn anders als Petipa und Ivanov, die der Deutung der Geschichte von Alexandre Dumas dem Älteren gefolgt waren, griff Nurejew 1967 auf das Original Nussknacker und Mäusekönig von E. T. A. Hoffmann zurück.

Ab heute, Samstag, ist dieser Nussknacker wieder an der Staatsoper zu sehen. Die Clara ist mit Natascha Mair bestens besetzt, den Drosselmeyer (und Prinzen) tanzt Leonardo Basílio. Am Dirigentenpult steht Paul Connelly. Einstudiert hat Staatsballett-Leiter Manuel Legris, der die Drosselmeyer-Prinzen-Rolle noch unter Nurejew selbst tanzte.

Die Vorstellungen sind zwar weitgehend ausverkauft. Die Nachmittagsvorstellung vom 6. 1. ist zudem als Livestream verfügbar. (Helmut Ploebst, 23.12.2017)