Frankfurt – Die chinesischen U20-Junioren werden keine Spiele mehr gegen Mannschaften der deutschen Regionalliga Südwest bestreiten. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Freitag mit und beendete das umstrittene Projekt damit endgültig. Die Spiele waren bereits seit dem 24. November ausgesetzt.

Während des ersten Testspiels beim Regionalligisten TSV Schott Mainz hatten die chinesischen Nachwuchsspieler nach dem Entrollen von Tibet-Fahnen durch einige Zuschauer den Platz verlassen. Das Spiel stand kurz vor dem Abbruch. Nach diplomatischen Verstimmungen wurde die folgende Partie gegen den FSV Frankfurt abgesagt.

Die Gastspielreise im Rahmen einer Kooperation zwischen dem DFB und China war von Anfang an umstritten gewesen, nicht nur aus politischen Gründen. Der chinesische Nachwuchs wollte die Begegnungen zur Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2020 nutzen. Viele Regionalligisten fühlten sich zunächst überrumpelt, 16 von ihnen stimmten aber auf freiwilliger Basis Testspielen an spielfreien Wochenenden zu. Für die Zusage sollten sie im Gegenzug jeweils 15.000 Euro vom DFB erhalten. Waldhof Mannheim, die Stuttgarter Kickers und TuS Koblenz verzichteten auf Partien gegen die Chinesen. (APA, 22.12.2017)