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Microsoft geht gegen eine IP-Adresse vor.

Foto: Reuters

In einem Fall von Produktpiraterie hat Microsoft zu ungewöhnlichen Mitteln gegriffen. Der Redmonder IT-Konzern hat Klage gegen eine IP-Adresse eingereicht. Über diese, 73.21.204.220, sollen illegal Kopien von Windows 10 und Office aktiviert worden sein.

Die Verwendung von Servern, die sich gegenüber dem System als offizielle Aktivierungsstellen für Enterprise-Umgebungen ausgeben, gehört zu den gängigen Methoden, um Demoversionen von Microsoft-Produkten in Vollversionen zu verwandeln.

Eine IP und zehn "John Does"

Zu dem Schritt, die IP-Adresse zu klagen, hat sich das Unternehmen entschlossen, nachdem keine Einzelperson als Inhaber ermittelt werden konnten, so Geekwire. Daher richtet sich die Anzeige pauschal gegen zehn "John Does" als Platzhaltername, die man hinter der IP vermutet, deren Nachverfolgung zu einem Büro des Netzbetreibers Comcast in New Jersey führt.

Über 2.800 Kontaktaufnahmen mit Microsoft-Servern soll es zwischen Dezember 2014 und Juli 2017 gegeben haben, wobei versucht wurde, über 1.000 Kopien unlizensierter Software mit bereits übermäßig oft benutzten Keys oder Registrierungsschlüsseln aus anderen Regionen zu aktivieren. Im Rahmen des Prozesses soll nun aufgearbeitet werden, wer für den Betrieb des illegalen Aktivierungsservices verantwortlich war. (red, 24.12.2017)