Keine Landeerlaubnis in Tunesien mehr für Emirates-Flieger

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Tunis – Tunesien hat der Fluggesellschaft Emirates die Landeerlaubnis entzogen, nachdem seit Freitag einige tunesische Frauen ohne Angabe von Gründen nicht mehr an Bord gehen durften. Hintergrund ist ein Streit zwischen Tunesien und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) über Sicherheitsrisiken, die von tunesischen Frauen ausgehen sollen.

Als Reaktion auf die Entscheidung der tunesischen Behörden stellte Emirates ab Montag den Flugverkehr zwischen Dubai und Tunesien ein.

Der stellvertretende VAE-Außenminister schrieb auf Twitter: "Wir haben unsere Brüder in Tunesien wegen Sicherheitsinformationen kontaktiert, die spezielle und vorübergehende Maßnahmen nötig gemacht haben".

Ein Sprecherin des tunesischen Präsidentenbüros teilte dem Radiosender Shams FM am Montag mit, dass Behörden in den VAE sie über eine mögliche Bedrohung unterrichtet hätten, dass Flugzeuge aus den Emiraten angegriffen werden sollten.

In einer Mitteilung des Transportministeriums in Tunis hieß es, das Flugverbot werde erst aufgehoben, wenn Emirates "eine entsprechende Lösung im Rahmen internationaler Gesetze und Abkommen" finde.

Die Zeitung "Gulf News" berichtete, einige Länder hätten jüngst gewarnt, dass tunesische Frauen oder Frauen mit tunesischen Pässen aus Syrien und dem Irak zurückgekehrt seien. Sie hätten dort aufseiten der Terrormiliz "Islamischer Staat" gekämpft und stellten ein Sicherheitsrisiko dar. (APA, dpa, 25.12..2017)