Damaskus – Die syrische Armee hat mit der Unterstützung von iranischen Milizen von Rebellen besetzte Gebiete in der Grenzregion zu Israel eingenommen. Die Armee sowie schiitische und drusische Milizionäre konnten nach Angaben der Rebellen östlich und südlich der sunnitischen Hochburg Beit Jin vordringen. Dabei seien auch Gebiete bombardiert worden, in denen Zivilisten lebten.

Ein westlicher Geheimdienst-Insider bestätigte die Beteiligung von Milizen, die vom Iran unterstützt würden. Mit der verstärkten Militärpräsenz des Iran in Syrien könnte sich der Konflikt in der Region verschärfen, da Israel eine verstärkte Militärpräsenz des Iran in dem Nachbarstaat verhindern will. Die Regierung in Teheran und Russland unterstützen Syriens Präsident Bashar al-Assad im Kampf gegen Aufständische und die Extremistenmiliz IS. Auch die Hisbollah und andere schiitische Milizen haben Assad geholfen, im Land wieder die Oberhand zu gewinnen. Viele westliche Länder fordern dagegen einen Wechsel an der Spitze der syrischen Regierung.

Ausbau russischer Stützpunkte

In Moskau teilte Verteidigungsminister Sergej Schoigu mit, Präsident Wladimir Putin habe vergangene Woche den Ausbau der russischen Stützpunkte im syrischen Tartus und Khmeimim genehmigt. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur RIA sehen die Vereinbarungen mit der syrischen Regierung die Stationierung von bis zu elf Kriegsschiffen im Flottenstützpunkt Tartus vor. Während der Vertrag über die Nutzung des Hafen von Tartus eine Laufzeit von 49 Jahren hat, gelten demnach für die Luftwaffen-Basis Khmeimim keine zeitlichen Beschränkungen. Tartus ist der einzige Stützpunkt der russischen Marine im Mittelmeer. (APA, 26.12.2017)