Teil eines Plakats für den ersten "Independence Day"-Film. Elizondo versichert jedoch, dass sich die Aliens bisher friedlich verhalten hätten.

Foto: Independence Day

Luis Elizondo hat 22 Jahre lang im US-Verteidigungsministerium gearbeitet. Dort war er unter anderem verantwortlich für das Advanced Aviation Threat Identification Program. Dieses lief von 2007 bis 2012 mit einem Budget von 22 Millionen Dollar, berichtet die "New York Times".

Dass die geheime Initiative nun bekannt geworden ist, ist ebenfalls Elizondo zu verdanken. Er hat in den vergangenen Tagen anlässlich der Gründung eines Unternehmens zur Erforschung extraterrestrischer Lebensformen, der To The Stars Academy, mehr darüber verraten. Zuvor hatte er im Oktober seinen Dienst im Pentagon quittiert, da er der Meinung war, dass die Regierung Bemühungen in diese Richtung nicht ernst nehmen würde. In mehreren Medien gießt Elizondo nun Wasser auf die Mühlen jener, die schon lange davon überzeugt sind, dass Aliens uns längst gefunden haben.

Viele Beobachtungen nicht menschlichen Ursprungs

Das Programm sammelte unter anderem mutmaßliche Ufo-Sichtungen aus den vergangenen Jahrzehnten. Es soll einen 490 starken Bericht über Beobachtungen und Erkenntnissen geben, der allerdings noch unter Verschluss liegt.

Details vermag der einstige Regierungsmitarbeiter dazu freilich nicht zu nennen, unterliegt er doch auch nach Ende seines staatlichen Dienstes einer Geheimhaltungspflicht. Jedoch gibt er etwa gegenüber dem "Telegraph" zu Protokoll, dass die Existenz außerirdischer Flugobjekte "hinreichend bewiesen" sei. Viele vom Militär beobachtete Flugobjekte seien nicht militärischen Ursprungs oder von Menschenhand konstruiert worden.

Aliens bisher friedlich

Elizondo gibt allerdings auch Entwarnung. Seiner Einschätzung nach seien die Außerirdischen den Menschen gegenüber nicht feindlich gesinnt, keines der Ufos habe sich bisher bedrohlich verhalten. Er merkt an, dass es zwar eine Häufung an Beobachtungen bei kritischen Einrichtungen wie Atomkraftwerken gibt, diese aber auch damit zu erklären seien, dass in deren Umkreis das Militär besonders viele Augen in den Himmel richten würde.

Die große Zeit der "Ufo-Manie" in den USA ist allerdings schon längere Zeit vorbei. Zuletzt war die mögliche Präsenz von Aliens auf der Erde nach dem Bekanntwerden des "Roswell-Zwischenfalls" medial ein großes Thema. Immer wieder sorgen aber Beobachtungen am Himmel für Ufo-Alarm – ausgelöst etwa vor kurzem durch einen nächtlichen Raketentest von Elon Musks privater Raumfahrtfirma SpaceX. (red, 27.12.2017)