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Eigene Software auf der Playstation 4? Das sieht Sony gar nicht gerne.

Foto: KIM KYUNG-HOON / REUTERS

Nur weil die Nutzer hunderte Euro für ein Gerät ausgeben, bedeutet das noch nicht, dass sie damit wirklich tun können, was sie wollen. So zumindest sehen das immer mehr Hardwarehersteller und unternehmen erhebliche Anstrengungen, um jegliche Modifikation der Software zu verhindern. Wer die eigene Hardware von diesen Fesseln befreien will, muss also auf Sicherheitslücken hoffen, die den Weg für einen sogenannten Jailbreak frei machen. Und genau dies scheint nun bei der aktuellsten Spielkonsole von Sony der Fall zu sein.

Exploit

Ein unter dem Pseudonym Specter agierender Softwareentwickler hat einen Kernel Exploit für die Playstation 4 veröffentlicht. Mit dessen Hilfe soll es möglich sein, beliebigen Code auszuführen, also etwa auch eigene Anwendungen auf der Konsole zum Laufen zu bringen. Damit ist die Grundlage für einen kompletten Jailbreak gelegt, auch wenn Specter die verbliebenen Schritte nicht selbst unternehmen will.

Einschränkungen

Die größte Einschränkung ist allerdings in Hinblick auf die Softwareversionen hinzunehmen, die für diesen Hack anfällig sind: Der aktuelle Kernel Exploit funktioniert nämlich nur bis zur Version 4.05 der PS4-Firmware, alle danach veröffentlichten Softwareversionen sind also nicht mehr dafür anfällig. Die genutzte Lücke wurde also bereits im November 2016 geschlossen.

Hintergrund

Jailbreaks werden für eine Fülle unterschiedlicher Aufgaben genutzt. Während sie oft vor allem für die Ausführung kopierter Spiele bekannt sind, gibt es auch eine rege "Homebrew"-Szene, die auf diesem Weg eigene Entwicklungen zum Laufen bringen will. (red, 28.12.2017)