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Das Ölfeld Orinoco soll den "Petro" absichern.

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Der Wert von Venezuelas neuer Digitalwährung soll dem eines Barrels Öl entsprechen. "Für jeden Petro ein Barrel Öl, das ist der Wert", kündigte Staatschef Nicolas Maduro am Mittwoch an. In der vergangenen Woche lag der Preis für venezolanisches Öl nach Angaben des Ölministeriums bei 56,57 Dollar (47,56 Euro). Im gesamten Jahr lag er demnach im Schnitt bei 46,45 Dollar.

Im Vorjahr war ein Barrel Öl durchschnittlich nur 35,15 Dollar wert. Maduro äußerte sich weiterhin nicht dazu, wann die Digitalwährung in Umlauf kommen oder wie das virtuelle Geld ausgegeben werden soll. Mit der neuen Währung "Petro" will der linksnationalistische Präsident seinem hochverschuldeten Land neuen finanziellen Spielraum verschaffen, wie er Anfang des Monats angekündigt hatte.

Orinoco soll Währung sichern

Das virtuelle Geld soll durch das Ölfeld Orinoco abgesichert werden. In der 55.000 Quadratkilometer großen Region im Südosten des Landes befinden sich nach Angaben Maduros fünf Milliarden Barrel "international zertifiziertes" Öl.

Die Auslandsschulden Venezuelas belaufen sich Schätzungen zufolge auf 150 Mrd. Dollar. Mehrere Ratingagenturen stuften Venezuela sowie den staatlichen Ölkonzern PDVSA bereits als teilweise zahlungsunfähig ein.

Der Bolívar, die Nationalwährung des Landes, verlor zuletzt massiv an Wert: Im vergangenen Jahr stürzte er auf dem Schwarzmarkt um 95 Prozent gegenüber dem US-Dollar ab. Im kommenden Jahr dürfte die Inflation auf 2.300 Prozent ansteigen. (APA, 28.12.2017)