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Foto: Elaine Thompson / AP

Hatte es zuletzt noch geheißen, dass Amazon und Google "produktive Gesprächen" über die Beilegung der Streitigkeiten zwischen den beiden Unternehmen führen, scheint es nun so, als hätten diese nicht zum erwünschten Ergebnis geführt – mit bedauerlichem Ergebnis für die Konsumenten.

Abgedreht

Amazon hat auf Fire-TV-Geräten den Zugang zur Youtube-App deaktiviert, wie Golem.de berichtet. Damit kommt man der für 1. Jänner angekündigten Abschaltung des Services durch Google voraus. Gleichzeitig rät man den eigenen Usern zu einem Umweg, nämlich der Verwendung eines der für das Fire TV erhältlichen Browsers, um Youtube-Inhalte zu betrachten.

Erst vor kurzem hatte Amazon mit Firefox und Silk die ersten Webbrowser für das Fire TV freigegeben. Amazon spricht in diesem Zusammenhang von einem Eingehen auf Konsumentenwünsche, die sich vermehrt Browser auf dieser Plattform gewünscht hätten, der zeitliche Ablauf legt allerdings einen Zusammenhang mit der Youtube-Kontroverse nahe.

Vorgeschichte

Erst vor wenigen Wochen hatte es noch so ausgesehen, als könnte sich all das in Wohlgefallen auflösen. Hatte doch Amazon angekündigt künftig wieder Googles Chromecast über den eigenen Online-Marktplatz zu verkaufen. Der Ankündigung ließ man allerdings nie Taten folgen, bis heute ist der mit Amazons eigenem Fire TV konkurrierende Streaming Stick nicht auf Amazon zu finden. Das AppleTV, das ebenfalls jahrelang von Amazon verbannt war, wird hingegen nun wieder über die Plattform verkauft. Zudem weigert sich Amazon bei seinem Videodienst Prime Video das Chromecast zu unterstützen.

Nicht so einfach wird es für Amazon in Hinblick auf ein anderes Gerät: Der Echo Show, also jene Ausführung des smarten Lautsprechers, die auch einen Bildschirm besitzt, muss weiter ohne Zugriff auf Youtube auskommen. (red, 28.12.2017)