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Die Vorstellung, dass Trump und Putin miteinander Tango tanzen, ist reizvoll.

Foto: AP/Natacha Pisarenko

Das ist aber schade. Der Kreml hat das schlechte Verhältnis zu den USA als eine der größten Enttäuschungen des Jahres bezeichnet, wird gemeldet. "Die Haltung, die Washington zu unserem Land einnimmt, kann nur Bedauern hervorrufen", sagte Dmitri Peskow, der Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, heute in Moskau. Putin sei in diesem Jahr wiederholt zu einem Dialog bereit gewesen. "Doch man braucht zwei für einen Tango", sagte Peskow.

Gut, die Vorstellung, dass Trump (1,90 m) und Putin (je nach Angaben 1,65 m bis 1,70 m) nicht nur im symbolischen Sinn miteinander Tango tanzen, ist reizvoll. Aber es war ja symbolisch gemeint. Aber wieso ist Putin jetzt unzufrieden? Er hat ja mit größter Wahrscheinlichkeit dazu beigetragen, dass Trump gewählt wurde. Nämlich durch die über Wikileaks gespielten E-Mail- Hacks, die Hillary Clinton schwer schadeten, obwohl dann letztlich wenig dahinter war. Und dann waren da auch noch die Kontakte zwischen russischen Funktionären und Mitarbeitern von Trump während des Wahlkampfs und der Amtsübergabe.

Und seither hat Trump reine Interessenpolitik für Putin gemacht: die Nato unterminiert, die USA aus wichtigen Handelsverträgen herausgenommen und den Nahen Osten praktisch an Russland übereignet. Trump war keine schlechte Investition für Putin. Das kann dieser natürlich nicht zugeben. (Hans Rauscher, 29.12.2017)