Washington – US-Präsident Donald Trump verprellt nach Einschätzung des Ökonomen Dennis Snower auf gefährliche Weise die eigene Wählerschaft. Die konservativen, ärmeren Amerikaner hätten so gut wie nichts von der beschlossenen Steuerreform, sagte der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft der Deutschen Presse-Agentur. Es profitierten zuallererst etablierte Unternehmen und die Reichsten.

Trumps Anhänger werde es auch hart treffen, wenn der Präsident seine Pläne für das Gesundheitssystem durchsetze. "Die Frage ist, wie die Wähler darauf reagieren, wenn ihnen dies in größerem Ausmaß bewusst wird, und was Trump daraufhin tut", sagte Snower, der selbst Amerikaner ist. Er befürchte zudem, Trump könnte internationale Konflikte schüren. Der Präsident werde ins Kalkül ziehen, dass seine Anhänger gut auf nationalistische und religiöse Themen ansprechen. (APA, 30.12.2017)