Erdgas gibt es schon seit Jahren auch als Treibstoff für Autos, richtig durchgesetzt hat sich der Erdgas-Antrieb aber nicht.

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Jeder, der ein Antriebssystem anzubieten hat, erklärt zuerst einmal seines als das vorteilhafteste. Und daran knüpfen sich gleich viele Fragen, etwa: Kann man mit dem Diesel wenigstens das Klima retten? Welche Gefahren gehen vom chemischen Cocktail der Batterien von Elektroautos aus? Ist eine Übergangstechnologie wie das wesentlich sauberere Erdgas überhaupt sinnvoll?

Diesel und Benzin

Global gesehen ist es ziemlich egal, ob wir im Pkw mit Diesel oder Benzin fahren, denn Diesel enthält zwar mehr Energie pro Liter, und der Wirkungsgrad des Motors ist etwas besser, aber die Herstellung von Diesel ist energieaufwendiger als von Benzin. Der geringere Kohlendioxidausstoß des Diesels aufgrund seines Verbrauchsvorteils wird dadurch annähernd kompensiert. Ob man mit Diesel oder Benzin fährt, hat auf die globale CO2-Bilanz also weniger Einfluss, als gerne behauptet wird.

Die chemische Zusammensetzung von Antriebsbatterien für Elektroautos unterscheidet sich nicht wesentlich von Handy-Akkus, nur die verwendeten Mengen sind gigantisch viel größer. Es müssen neue Bergewerke eröffnet und Recyclingmethoden erst entwickelt werden. Darin liegt ein hohes Risiko für die ganze Menschheit. Es geht um Kinderarbeit, Umweltzerstörung, Ausbeutung. Aber anders kommen wir vom Fossilen nicht weg.

Erdgas

Man fährt immer dorthin, wo man hinschaut. Die Sinnhaftigkeit von Erdgas gegenüber Benzin und Diesel ist in Zahlen belegbar. Die Frage ist aber gleichzeitig, ob man einen Umweg fahren oder auf kürzestem Weg in eine kohlenstoffärmere Zukunft will. (Rudolf Skarics, 8.1.2018)