Dominic Thiem eine Runde weiter.

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Doha – Der Einstieg von Dominic Thiem in die Tennissaison 2018 nimmt bisher einen positiven Verlauf. Nach Niederlage und Sieg in der vergangenen Woche bei einem Exhibition-Turnier in Abu Dhabi besiegte der Niederösterreicher beim ATP-Turnier in Doha nach dem Russen Jewgenij Donskoj (7:6/3, 6:3) am Mittwoch auch Aljaz Bedene. Thiem steht nach einem 7:5, 6:4 gegen den Slowenen im Viertelfinale.

Der erst Mitte Dezember vom britischen zurück zum slowenischen Verband zurückgewechselte Bedene hatte in der ersten French-Open-Runde 2015 schon im ersten Tour-Vergleich mit Thiem den Kürzeren gezogen. Diesmal wehrte er sich im ersten Turnierantritt nach seinem zweiten Verbandswechsel nach Kräften, ein Satzgewinn gelang ihm gegen die Nummer eins des Events aber nicht.

Thiem glückte sein erstes Break zum 3:1 im ersten Satz, sein 28-jähriger Gegner schlug aber zum 3:4 zurück. Bis zum 6:5 für Thiem ging es in Folge mit dem Aufschlag, ehe der Favorit im zwölften Game im entscheidenden Augenblick zum zweiten Mal ein Service-Game des Weltranglisten-49. durchbrach.

Im zweiten Durchgang bewies Thiem erneut Qualitäten, indem er Bedene zum 6:4 erstmals ein Spiel abnahm und damit nach 1:46 Stunden als Sieger vom Platz ging. Davor hatte Thiem mehrere Chancen auf ein Break, insgesamt ließ er im Match zwölf solcher Gelegenheiten aus. Neun Asse und der Gewinn von 79 Prozent der Punkte, wenn er seinen ersten Aufschlag ins Feld brachte, sollten ihn aber zufrieden stimmen.

Überraschung

Im Viertelfinale trifft Dominic Thiem am Donnerstag (3. Match nach 13.30 Uhr MEZ, live Eurosport) unerwartet auf den Griechen Stefanos Tsitsipas. Der Qualifikant besiegte den Franzosen Richard Gasquet mit einer starken Leistung 6:3, 6:4. Damit ist Thiem der einzige im Turnier verbliebene Gesetzte. Dort steht aber unter anderem auch Gael Monfils, der Franzose ist Weltranglisten-46. und per Wildcard dabei.

Gegen den 19-jährigen Tsitsipas hat Thiem noch nie gespielt. Der Außenseiter ist Weltranglisten-91., scheint vor großen Namen aber keine Scheu zu haben. "Er ist ein wirklich gute Spieler", sagte der von seinem Vater Apostolos Tsitsipas betreute Youngster über Thiem. "Aber ich liebe es, gegen diese Spieler zu spielen. Das ist eine tolle Motivation für mich." Im Oktober in Antwerpen bewies Tsitsipas das mit einem Viertelfinalsieg gegen den belgischen Top-Ten-Mann David Goffin.

Thiem war vorerst einmal zufrieden damit, noch ohne Satzverlust zu sein. "Es war ein hartes Match, aber das habe ich auch erwartet. Ich denke, das ist ein perfekter Start ins neue Jahr", meinte der 24-Jährige. "Wenn man viel kämpfen und ein bisschen leiden muss, ist das nicht schlecht. Man bekommt bereits in den ersten Matches der Saison viele harte Matches, daher bin ich über diesen Start glücklich." (APA, 3.1.2018)