Aden/Sanaa – Im Jemen sind nach Angaben von Rettungskräften bei Luftangriffen der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition fast 50 Rebellenkämpfer und Zivilisten getötet worden.

Die neun Luftangriffe in der Nacht auf Donnerstag und Donnerstagfrüh hätten sich gegen Stellungen der Houthi-Rebellen in der Provinz Hodeidah am Roten Meer gerichtet, teilten Vertreter von vier Spitälern in der gleichnamiger Provinzhauptstadt mit. Neben 36 Rebellenkämpfern seien auch zwölf Zivilisten getötet worden.

Im Jemen kämpfen die Truppen des nach Saudi-Arabien geflohenen sunnitischen Präsidenten Abd Rabbu Mansour Hadi gegen die vom Iran unterstützten schiitischen Houthi-Rebellen. Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition unterstützt Hadis Truppen.

Seit dem Eintritt der von Riad angeführten Koalition in den Krieg im Jahr 2015 wurden nach Angaben der UNO mehr als 8.750 Menschen getötet. Am Donnerstag vergangener Woche hatte der UNO-Hilfskoordinator im Jemen, Jamie McGoldrick, der Militärkoalition vorgeworfen, bei zwei Luftangriffen 68 Zivilisten getötet zu haben.

Rund 8,4 Millionen Menschen sind nach UNO-Angaben im Jemen vom Hunger bedroht. Außerdem herrscht in dem Land eine Cholera-Epidemie. (APA/AFP, 4.1.2018)