Szene aus Lisa Hinterreithners Tanzperformance "Pink tape – yellow tape – black tape – Repeat!".

Foto: Eva Würdinger

Am Wochenende startet die Performance-Tanz-Theater-Abteilung des Wiener Werkstätten- und Kulturhauses Wuk – seit November unter der Leitung von Esther Holland-Merten – ins neue Jahr. Den Anfang machen Raúl Maia und Thomas Steyaert mit der Wiederaufnahme ihres Duetts The Ballet of Sam Hogue and Augustus Benjamin (6. und 7. 1.) und Lisa Hinterreithner mit der Wiener Premiere des Frauentrios Pink tape – yellow tape – black tape – Repeat! (7. und 8. 1.).

Maia und Steyaert werden in der Folge vom 18. bis 20. Jänner die Uraufführung ihrer jüngsten Arbeit The Ballet of Paul Ace and Sunny Lovin präsentieren. Bereits die Titel der zwei The Ballet...-Performances verraten, dass das männliche Tänzer-Choreografen-Duo ironisch mit den Publikumserwartungen spielt. Die Zuschauerinnen und Zuschauer sollen mit der bildlichen Vorstellung von einer balletthaften Tanzästhetik in die Arbeiten eintauchen. Was sie dann allerdings zu Gesicht und Gehör bekommen, wird dieses Bild einigermaßen irritieren.

Genau diese Irritation aber ist die kompexe, rissige und widersprüchliche Verbindung zwischen dem traditionellen Ballett und den Experimenten der zeitgenössischen Choreografie. Das wiederum erlaubt eine Vorahnung von Hinterreithners neuer Arbeit, in der verschiedenfärbige Klebestreifen verbinden, was die drei Tänzerinnen – neben Hinterreithner selbst Linda Samaraweerová und Olive Schellander – auf der Bühne treiben: Es geht um Mustererkennung.

Wenige Tage später, am 12. und 13. Jänner, ermöglicht die Initiative "Huggy Bears" des Performancekollektivs Superamas einen Blick auf Arbeiten jüngerer Performance- und Tanzschaffender: Cat Jimenez mit Maiko Sakurai, Matan Levkowich und Malika Fankha. Noch ein Tipp für Februar: Da präsentiert der Wiener Medienkünstler Jan Machacek seine Performance Multitasking Diaries (22.-24. 2.). (ploe, 4.1.2018)