Huntington Beach – Die beiden kriselnden Modemarken Quiksilver und Billabong tun sich zusammen. Das teilten die Unternehmen am Donnerstag mit. Eine grundsätzliche Einigung wurde bereits erzielt, der Kaufpreis für die australische Firma Billabong soll demnach rund 315 Millionen US-Dollar (261,09 Mio. Euro) betragen. Zu der kalifornischen Quiksilver-Mutter Boardriders gehören auch die Labels Roxy und DC Shoes.

Gemeinsam würden es die einst in der Surf-, Skate- und Snowboard-Szene beliebten Marken nach eigenen Angaben auf mehr als 630 Geschäfte in 28 Ländern bringen. Der Jahresumsatz dürfte bei etwa zwei Milliarden Dollar liegen. Hinter Quiksilver steht die Beteiligungsgesellschaft Oaktree Capital, die auch schon 19 Prozent an Billabong hält. Quiksilver hatte 2016 ein Insolvenzverfahren durchlaufen und sich danach in Boardriders umbenannt.

Beide sind zugleich die größten Kreditgeber der Firma aus dem australischen Gold Coast, seit sie Billabong 2013 vor der Pleite gerettet hatten. Im vergangenen Jahr liefen aber wieder Verluste auf. Vorstand und Verwaltungsrat stellten sich hinter die Offerte: Billabong müsse dringend seine Schulden reduzieren. Unter diesen Umständen sei der Verkauf an Boardriders die beste Lösung, erklärte Verwaltungsratschef Ian Pollard. Vorstandschef Neil Fiske erklärte, die Authentizität und Tradition der Marken ließen sich durch den Zusammenschluss schützen und verbessern. (APA, dpa, 5.1.2018)