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Präsident Maduro bei einer Militärparade

Foto: REUTERS/Miraflores Palace

Washington – Die USA haben gegen vier Militärfunktionäre des sozialistisch regierten Venezuela wegen "Korruption und Repression" Sanktionen verhängt. Wie das Finanzministerium in Washington am Freitag mitteilte, werden Vermögen von Rodolfo Torres, Francisco Jose Rangel Gomez, dem ehemaligen Gouverneur des Bundesstaates Bolívar, Fabio Zavarse Pabon und Exminister Gerardo Izquierdo Torres in den USA eingefroren und US-Bürgern ist es verboten, mit ihnen Geschäfte zu machen.

Finanzminister Steven Mnuchin rief die Staatengemeinschaft zur "Isolierung des repressiven Regimes" von Präsident Nicolas Maduro auf. Gegen ihn hatten die USA vor knapp einem halben Jahr ähnliche Finanzsanktionen verhängt, ebenso gegen Vize Tareck El Aissami.

Zusammen mit dem von linientreuen Militärs dominierten Streitkräften wird Maduro die Errichtung einer autoritären Herrschaft vorgeworfen, um angesichts von Hunger, Versorgungsengpässen, Misswirtschaft und einer dramatischen Geldentwertung das sozialistische Experiment zu retten, das Hugo Chávez begonnen hatte. Das Land mit den größten Ölreserven der Welt ist fast pleite und kann kaum noch den Import von Lebensmitteln und Medizin bezahlen. Die Hauptstadt Caracas gilt als eine der gefährlichsten Städte der Welt, Hunderttausende Menschen sind geflohen. Das von der Opposition dominierte Parlament war im August entmachtet worden, Maduro will sich 2018 wiederwählen lassen, einige Oppositionsparteien sollen von der Wahl ausgeschlossen werden. (red, APA, dpa, 5.1.2018)