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Telegram will eine Blockchain aufbauen und eine eigene Kryptowährung gründen

Foto: AP/Santana

Der Messengerdienst Telegram plant eine eigene Kryptowährung. Schon im März könnte ein Initial Coin Offering stattfinden, bei dem Nutzer Tokens der "Gram" betitelten Währung erwerben können. Schon davor könnten sich größere Investoren Tokens sichern, Telegram dürfte bis zu 500 Millionen Dollar einnehmen. Mit 180 Millionen Nutzern auf Telegram steht die Infrastruktur für eine dezentralisierte Währung bereit, heißt es in internen Strategiepapieren.

Blockchain

Das "Telegram Open Network" soll eine Blockchain der dritten Generation sein; Telegram will also Bitcoin und Ethereum Konkurrenz machen. Schlußendlich könnten auch andere Telegram-Dienste auf dieses Netzwerk umgelegt werden, sodass die App nicht zentral gesperrt werden kann. Noch gibt es keine offizielle Bestätigung für die Pläne. Für Investoren hat die Verknüpfung einer neuen Kryptowährung mit einer bestehenden, populären Plattform jedoch hohe Anreize.

Wechat

In China ist etwa Wechat mit einer eigenen Währung erfolgreich. Diese ist jedoch zentralisiert, sodass Transaktionen für Behörden transparent sind. Bei Telegram soll das nicht der Fall sein. Der Messenger wurde von Pavel Durov und seinem Bruder Nikolai Durov, einem Mathematiker, entwickelt. Zuvor hatten die beiden Brüder die russische Facebook-Alternative VK gegründet. (red, 8.1.2018)