Hollywood – Nach den Protesten bei den Golden Globes gegen sexuelle Übergriffe in der Filmbranche beklagen zwei Wortführerinnen in der Weinstein-Affäre die Verlogenheit der Hollywood-Szene. Die Schauspielerinnen Rose McGowan und Asia Argento kritisierten am Montag, weder zur Preisverleihung eingeladen noch zur "Time's Up"-Protestkampagne befragt worden zu sein.
"Ich schätze, ich bin nicht mächtig oder Hollywood genug. Ich bin stolz, hinter den Kulissen zu arbeiten", twitterte Argento. An die "Charmed"-Darstellerin McGowan gerichtet, schrieb Argento auf Twitter: "Niemand sollte vergessen, dass du die Erste warst, die das Schweigen brach."
Daraufhin antwortete McGowan: "Und nicht einer der originellen, schwarz tragenden Leute, die nun unsere Vergewaltigungen anerkennen, hätte sonst einen Finger krummgemacht. Ich habe keine Zeit für Hollywood-Verlogenheit."
McGowan und Argento zählen zu den ersten Frauen, die über sexuelle Übergriffe des Filmproduzenten Harvey Weinstein berichtet haben. Dieser wies über sein Sprecher-Team mehrfach Vorwürfe von "nicht einvernehmlichem Sex" zurück. (APA, 9.1.2018)