Rom/Brüssel/Wien – Der Fraktionsvorsitzende der Liberalen im EU-Parlament, der Belgier Guy Verhofstadt, warnt vor der Gefahr, dass Österreich mit der FPÖ in der Regierung einen "illiberalen Kurs" nach dem Modell Ungarns und Polens oder nach dem Vorbild der Türkei und Russlands einschlagen könnte.

Gefahr Italien

Bei einem Seminar zum Thema Populismus in Brüssel betonte der Belgier, dass Italien eine ähnliche Gefahr drohe, sollte die ausländerfeindliche Lega Nord nach den Parlamentswahlen am 4. März an die Regierung gelangen. Einige EU-Länder hätten einen Weg eingeschlagen, der die Demokratie und den Rechtsstaat gefährde. "Es gibt keinen Platz in Europa für Länder, die die EU-Werte nicht teilen", sagte Verhofstadt.

"Meine Angst ist, dass sich das Phänomen auf andere Länder ausdehnen könnte", sagte der liberale Politiker. Man müsse sich von nationalistischen Parolen sowie von Slogans zur Verteidigung nationaler Werte distanzieren, die eigentlich mit Rassismus und Hass erfüllt seien. (APA, 10.1.2018)