Pornhub informiert über das Verhalten seiner User

Foto: Pornhub

Pornhub, die größte Pornoplattform der Welt, hat wieder einmal Jahresstatistiken veröffentlicht. Seit fünf Jahren bringt das Unternehmen einen "Jahresrückblick", der Einblicke in das Verhalten seiner User gibt. Die Daten zeigen, dass bereits 67 Prozent aller Pornhub-Nutzer die Seite über ihr Smartphone aufrufen. Nur noch ein Viertel der Nutzerschaft schaut Pornos auf klassischen Desktop-Rechnern oder Laptops, der Rest greift über Tablets auf Pornhub zu. Dieser Trend verfestigte sich im Lauf der vergangenen Jahre.

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Das könnte unter anderem daran liegen, dass in Schwellenländern wie Indien Smartphones für Nutzer das einzige Gerät mit Internetzugang sind. Dort greifen 87 Prozent aller Nutzer über mobile Geräte auf Pornhub zu. In Deutschland, Japan oder Frankreich sind die Werte ausgeglichener, aber auch bei US-Nutzern dominieren Smartphones mit 72 Prozent klar.

3.732 Petabytes

Jeden Tag werden laut Pornhub mehr als zehn Millionen Gigabyte an Daten abgerufen. Das ergibt ein jährliches Volumen von 3.732 Petabytes – laut Pornhub genug, um den Speicherplatz jedes iPhones auf der Welt vollzustopfen. Allein die vier Millionen 2017 hochgeladenen Pornofilme reichen, um 68 Jahre lang Pornos anzusehen.

Die meiste Zeit auf Pornhub verbringen übrigens Philippinos (13:28 Minuten), Südafrikaner (11:02 Minuten) und US-Amerikaner (10:33 Minuten). Schnell geht es in Russland (7:41 Minuten) und Japan (7:50 Minuten). Daten für Österreich sind derzeit noch nicht abrufbar. Der meiste Traffic fließt innerhalb der USA, auf Platz Zwei findet sich Großbritannien.

Fidget Spinner-Pornos

Unter den "Suchen, die 2017 definierten", findet sich auf Platz 3 übrigens der "Fidget Spinner". Tatsächlich existiert eine Reihe von Pornoclips, in denen das Entspannungsgadget eine Rolle spielt. Einen starken Anstieg erlebte die Suche nach "Pornos für Frauen". 26 Prozent aller Pornhub-Besucher sind weiblich; den höchsten Frauenanteil gibt es auf den Philippinen, in Brasilien und in Südafrika. Auf Platz Eins aller Suchanfragen – von denen vergangenes Jahr 25 Milliarden durchgeführt worden sind – findet sich nach wie vor "Lesbian", gefolgt von "Hentai" und "Milf".

Marketing-Strategie

Pornhub verfolgt eine äußerst ambitionierte Marketing-Strategie. Die Plattform kooperiert mit zahlreichen Medien, auch über den Jahresrückblick wird von allen großen Techplattformen berichtet. Einerseits wird so Pornografie weiter enttabuisiert, andererseits aber überdeckt, dass die Gratisplattform Pornhub selbst für Probleme sorgt. Sie setzt klassische Pornoanbieter unter Druck, worunter die Bedingungen für Darsteller leiden. (red, 10.1.2018)