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Mittendrin statt nur dabei: Ralf Rangnick. Der Sportdirektor von RB Leipzig will nach zuletzt eher matten Darbietungen Leistung sehen.

Foto: REUTERS/Wolfgang Rattay

Leipzig – RB Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick hat vor dem Rückrundenstart der deutschen Bundesliga den Spielern die Rute ins Fenster gestellt. "Wir können mit den letzten Auftritten nicht zufrieden sein. Wenn wir das Gefühl haben, dass es sich jemand gemütlich macht, dann wird es ungemütlich und gibt auch mal richtig Feuer", sagte der 59-Jährige der "Sport Bild".

Fünf Pflichtspiele ohne Sieg

Der Vizemeister der Vorsaison hat vor der Weihnachtspause zu Hause gegen Hertha BSC 2:3 verloren und damit fünf Pflichtspiele in Serie nicht gewonnen. Der letzte Erfolg datiert vom 25. November, als RB 2:0 gegen Werder Bremen gewann.

"Das ist nicht unser aller Anspruch. Wenn man gegen Hertha das Spiel nicht so gestaltet, dass dauerhaft Druck entsteht, obwohl man 85 Minuten in Überzahl ist, dann hat das auch etwas mit Einstellung und Mentalität zu tun", monierte Rangnick. Es sei fatal, wenn man nach so einem Eindruck einfach wieder zur Tagesordnung übergehen würde. "Und das hat weder der Trainerstab noch ich getan. Wir alle gemeinsam achten darauf, dass sich hier kein Schlendrian einschleicht."

Mit Erfolgen zufrieden zu sein sei gefährlich. Man habe einen bestimmten Anspruch, was von den Akteuren geleistet werden muss. Das seien Basics wie viel Laufarbeit, gemeinsames Verteidigen und Druck auf den Gegner.

Rangnick wolle aber nicht den Druck auf die eigenen Spieler erhöhen. "Man darf nicht vergessen, dass die Mannschaft 15 der letzten 18 Monate auf einem absoluten Topniveau gespielt hat." In den kommenden Spielen ohne englische Wochen werde man "wieder unser wahres Gesicht sehen".

Als Saisonziel gibt Rangnick die erneute Qualifikation für die Champions League aus. "Dann hätten wir eine wirklich grandiose Saison gespielt." Dafür müsse man aber kontinuierlich den eigenen Fußball vorantreiben. (APA, red, 10.1.2018)