Sechzig Prozent aller Panamera-Neuzulassungen in Europa sind Plug-in-Hybride, in Österreich über achtzig Prozent. Da hat sich scheint's würdiger Ersatz für den Diesel gefunden, und wie sich der benimmt, haben wir uns angesehen. Dabei lief uns der seit Juni verfügbare 4 E-Hybrid zu, der eine Systemleistung von 462 PS stemmt. Mit dem Panamera Turbo S E-Hybrid (680 PS) gäbe es noch eine Eskalationsstufe darüber. "Der Elektromobilität gehört die Zukunft", tönt Porsche, und in der Tat gewinnt man den Eindruck, hier wächst zusammen, was zusammengehört.

Schaut aus wie ein ganz normaler Panamera, ist aber bei Bedarf auch sehr leise.
Foto: Guido Gluschitsch

Das ist zumindest insofern eine erstaunliche Entwicklung, als man ja weiß, wie sehr sich die Ingenieure mühen, hier ein Kilo, dort ein paar Deka einzusparen – und nun pappt man zusätzliche schwere Komponenten, die Batterie vor allem, drauf, als hätte nie wer "Leichtbau" und "Umkehrung der Gewichtsspirale" gerufen. "Ist bei dem Auto aber eh wurscht", meinte Guido, was auf die 2245 kg Kampfgewicht gemünzt ist.

Die Akkus beeindrucken schon ordentlich die Waage, der Porsche das Auge.
Foto: Guido Gluschitsch

Der Batterie wegen hat der Plag-ihn-, Pardon: Plug-in-Panamera weniger Kofferraum als die Basisversion, 405 bis 1245 Liter statt 500 bis 1340. Vielleicht geht sich das fette Golfbag nicht mehr aus, uns jedenfalls war es herzlich egal.

Der Innenraum steht dem Äußeren um nichts nach.
Foto: Guido Gluschitsch

Der Panamera ist nicht nur ein Porsche zum Anhängen (Laden), sondern auch einer zum Abhängen (andere Straßenbewohner, Relaxation). In der Stadt kamen wir trotz flauschiger Beheizung auf locker 30 km E-Reichweite, und da Guido ihn auch noch ins Burgenland mitnahm, lässt sich belegen: 30 km Landstraße sind problemlos drin, sofern man nicht am Tacho über die Stränge schlägt. Sprich: Tangenten-Tempo 80 geht immer. Sauber und genussvoll zuckeln. (Andreas Stockinger, 20.1.2018)

Anhängen oder abhängen, ganz wie man will.
Foto: Guido Gluschitsch