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Sergej Lawrow kritisiert Washington.

Foto: Reuters/Karpukhin

Moskau/Pjöngjang – Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat den USA vorgeworfen, die internationale Lage zu destabilisieren. Als jüngstes Beispiel nannte er am Montag den Druck der US-Regierung auf das Atomabkommen mit dem Iran. "Die jüngsten Äußerungen, die auf ein Scheitern des Abkommens zielen, bringen keinerlei Optimismus und Stabilität", urteilte Lawrow.

Schon 2017 sei außenpolitisch kein einfaches Jahr gewesen, sagte Lawrow in seiner traditionellen Pressekonferenz zu Jahresbeginn. Aber in den vergangenen Monaten habe sich die Lage "deutlich verschärft durch Drohungen, die aus Washington kamen". Die USA hätten gedroht, beim nordkoreanischen Atomproblem auf Gewalt zu setzen, ebenso in Afghanistan. Russland sei hingegen für direkte Verhandlungen der am Nordkorea-Konflikt beteiligen Parteien.

US-Präsident Donald Trump hatte Ende vergangener Woche ein Ultimatum gesetzt, das Atomabkommen mit dem Iran zu verschärfen. Sonst würden die USA einseitig wieder Sanktionen gegen den Iran verhängen. Russland würde keine Änderung des Atomabkommens unterstützen, sagte Lawrow. Der Iran legt der Vereinbarung von 2015 zufolge die mögliche Entwicklung von Atomwaffen auf Eis, im Gegenzug werden internationale Sanktionen aufgehoben. (APA, 15.1.2018)