Das Gebiet in Antwerpen wurde für die Rettungs- und Bergungsarbeiten weiträumig abgesperrt.

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Antwerpen – Bei einer vermutlichen Gasexplosion im Zentrum der nordbelgischen Stadt Antwerpen sind am Montagabend nach offiziellen Angaben mindestens zwei Menschen getötet und 14 verletzt worden. Mehrere Menschen wurden in dem Studentenviertel in den Trümmern verschüttet und bis zum frühen Morgen geborgen.

ORF

Bei der Explosion waren drei Wohnhäuser zerstört worden, mehrere angrenzende Gebäude wurden beschädigt. Rettungstrupps, die auch mit Suchhunden unterwegs waren, bargen bis zum Dienstagmorgen sieben Menschen aus den Trümmern. Zu ihnen gehörte auch eine dreiköpfige Familie, die mehrere Stunden unter den Trümmern ausharren musste.

Noch am Morgen durchkämmten Helfer und Suchhunde die Trümmer nach weiteren Opfern. Die meisten Bewohner der zerstörten Häuser fanden nach Polizeiangaben Unterschlupf bei Verwandten. Zudem stellte die Stadtverwaltung Notunterkünfte in der Nachbarschaft zur Verfügung.

Gasleck als möglicher Auslöser

Über die Ursache der Explosion gab es zunächst keine offiziellen Angaben. In einer auf Twitter verbreiteten Nachricht schloss die Polizei allerdings einen Terroranschlag aus. Der Rundfunksender RTBF berichtete, dass wahrscheinlich ein Gasleck der Auslöser gewesen.

Bilder von der Unglücksstelle zeigten, dass die Explosion die Fassaden von drei aneinandergebauten Häusern nahezu vollständig wegriss. Das Gebiet wurde für die Rettungs- und Bergungsarbeiten weiträumig abgesperrt. (APA, 16.1.2018)