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Kugelfisch ist eine japanische Spezialität, bei der die Zerlegung entscheidend ist. Besonders gefährlich sind die Eierstöcke und die Leber, sie enthalten das Gift Tetrodotoxin. Ein Supermarkt in der Provinz Aichi verkaufte nun Fugu mitsamt der hochgiftigen Leber.

Foto: AP/Itsuo Inouye

Tokio – Kugelfisch-Alarm in Japan: Nachdem ein Supermarkt versehentlich Fugu verkauft hat, ohne zuvor die lebensgefährlich giftige Leber zu entfernen, hat die Provinz Aichi die Bewohner der Stadt Gamagori eindringlich vor dem Verzehr des Fisches gewarnt. Fünf Packungen seien davon verkauft worden, berichtete die Tageszeitung "Yomiuri Shimbun" am Dienstag.

Gefährliche und teure Spezialität

Drei Packungen konnten ausfindig gemacht werden, nach den beiden anderen wurde zunächst noch gefahndet. Die Provinz rief die Käufer auf, den Inhalt auf keinen Fall zu essen und sich bei dem Supermarkt zu melden. Fugu ist zur Winterzeit eine der teuersten Spezialitäten in Japan. Dabei kommt es jedoch entscheidend auf die Zerlegung des Fisches an.

Besonders gefährlich sind die Eierstöcke und die Leber, sie enthalten das Nervengift Tetrodotoxin. Zunächst gibt es ein taubes Gefühl auf der Zunge und in den Händen, bis der ganze Körper taub und gelähmt wird. Das kann zum Herzstillstand führen. Gegengift gibt es keines. Doch es kommt auf den jeweiligen Fugu an, wie viel von dem Gift er enthält und in welchen Teilen es sich befindet. Es gibt mehr als 20 verzehrbare Arten. In den meisten japanischen Provinzen benötigen Köche eine spezielle Lizenz zur Zubereitung des Fisches. (APA, red, 16.1.2018)