Schon im Jahr 2030 könnten Roboter-Taxis das Straßenbild in Europa, Nordamerika und China prägen. "40 Prozent der Fahrleistung könnten zukünftig von selbstfahrenden Autos übernommen werden", prognostiziert eine am Dienstag veröffentlichte Studie der Unternehmensberatung PwC.

Entscheidend ist dabei die von PwC erwartete Zunahme billiger Car-Charing-Angebote. "Der heutige Normalfall, dass die meisten Menschen selbst mit ihrem eigenen Auto fahren, wird in wenigen Jahren nur noch ein Mobilitätskonzept unter vielen sein", sagt Horst Bernegger, Partner und Automotive-Experte bei PwC Österreich. Die Studie geht davon aus, dass 2030 bereits mehr als jeder dritte gefahrene Kilometer auf einer der vielen Formen von "Sharing" beruhen wird.

Fahrkilometer pro Person

Dadurch könnte sich der Fahrzeugbestand in Europa von 280 auf 200 Millionen reduzieren und in den USA von 270 auf 212 Millionen. Gleichzeitig müssen die Autos viel öfter ausgetauscht werden, weil sie intensiver genutzt werden. Die Fahrkilometer pro Person sollen in Europa um 23 Prozent zunehmen, die jährlichen Neuzulassungen um ein Drittel auf 24 Millionen Fahrzeuge.

Für die USA erwartet PwC eine Steigerung der jährlichen Neuzulassungen um 20 Prozent auf 22 Millionen verkaufte Neuwagen, für China wird ein Wachstum von über 30 Prozent auf 35 Millionen Fahrzeuge prognostiziert.

Selbstfahrende Autos

Getrieben wird die Entwicklung nach Ansicht der Studienautoren von zwei wichtigen Trends in der Fahrzeugtechnik – der Elektrifizierung und der Entwicklung von selbstfahrenden Autos. 55 Prozent der Auto-Neuzulassungen könnten im Jahr 2030 auf Elektroautos entfallen.

Die Autobauer werden nach Ansicht des Autoexperten Bernegger mit fallenden Margen zu kämpfen haben und deutlich mehr in neue Werke, Elektromobilität und andere Trends investieren müssen. (APA, 16.1.2018)