Linia Wodka: Leichte Süße und Noten von Vanille machen sich breit. Keine Spur von Schärfe, dafür aber viel Cremigkeit auf der Zunge.

Foto: Heidi Seywald

Ende des 16. Jahrhunderts begann man in Polen mit der kommerziellen Wodkadestillation. Anders als in Russland oder der Ukraine gibt es in Polen bis heute keine Beschränkung, was die Inhaltsstoffe des Destillats betrifft. Das stört Grzegorz Markowski und Edith Heinrich nicht, brennen sie ihren Wodka ohnehin in Österreich und verwenden ausschließlich heimische Erdäpfel dafür. Markowski, der gebürtiger Pole ist, hat das alte Familienrezept seiner Vorfahren adaptiert und mit einem österreichischen Brenner vor einiger Zeit erste Testversuche gestartet.

Mittlerweile wurden ein paar Hundert Flaschen des Wodkas produziert, der wie das auf jede Flasche handgemalte Logo geradlinig und ohne Schnörksel daherkommt. Diesen Wodka kühlt man nicht ein, man mixt ihn nicht mit Energy-Drinks oder anderen Grausamkeiten, und schon gar nicht schüttet man ihn einfach hinunter. Die Empfehlung: Bei Zimmertemperatur schluckweise genießen. So entfaltet der Wodka sein volles Aromenspektrum, das so simpel wie komplex ist. Leichte Süße und Noten von Vanille machen sich breit. Keine Spur von Schärfe, dafür aber viel Cremigkeit auf der Zunge. (Alex Stranig, RONDO, 24.2.2018)