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Foto: AP/Stéphane Maurice/Mairie de Bayeux

Paris/Bayeux/London – Mit 68 Metern Länge ist der berühmte Teppich von Bayeux nicht nur ein imposantes, sondern auch ein historisch bedeutsames Dokument. Der 50 Zentimeter hohe Wandteppich wurde um 1077 gefertigt und zeigt in 58 einzelnen Szenen die Eroberung Englands durch den Normannenherzog Wilhelm der Eroberer bis zur Schlacht von Hastings 1066. Es war das letzte Mal, dass die Britischen Inseln von Invasoren erobert wurden.

Der Teppich gilt wegen seiner Größe und handwerklichen Qualität als eine der bedeutendsten Stickereien des Mittelalters – auch wenn die Schlussszenen nicht erhalten blieben und die Originallänge unbekannt ist. Er ist in einem Museum in der nordfranzösischen Stadt Bayeux ausgestellt und gehört seit 2007 zum Weltdokumentenerbe der UNESCO.

Ausleihe "nicht vor 2020"

Nun will Frankreich den Teppich erstmals an Großbritannien ausleihen. Das Büro von Präsident Emmanuel Macron erklärte am Mittwoch in Paris, der Teppich von Bayeux gehöre zu einer Reihe von Kulturgütern, deren Austausch am Donnerstag bei einem französisch-britischen Gipfel südlich von London vereinbart werden solle.

Aus dem Elysee-Palast hieß es, der Teppich werde "nicht vor 2020" über den Ärmelkanal wechseln. Das Stück sei ein "extrem empfindliches Kulturgut" und müsse auf einen Transport umfassend vorbereitet werden. Nach Angaben britischer Medien ist noch unklar, wo der Teppich in Großbritannien ausgestellt werden könnte. (APA, red, 17. 1. 2018)

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Foto: AP/Stéphane Maurice/Mairie de Bayeux