Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Reuters/Ruvic

Wie sehr sind Kryptowährungen wie Bitcoin anfällig für Manipulationen? Das wollten die vier Forscher Neil Gandal, JT Hamrick, Tyler Moore und Tali Oberman mit einer Analyse der Bitcoin-Börse Mt. Gox herausfinden. Sie untersuchten einen Zeitraum Ende 2013, als der Bitcoin-Kurs von 150 Dollar auf über 1.000 Dollar emporschoss. Laut ihrem Paper, das im Journal of Monetary Economics erschienen ist, handelte es sich dabei wohl um eine Kursmanipulation.

Manipulationen

Diese soll primär durch zwei Bots ausgelöst worden sein, die "scheinbar valide Transaktionen durchführten, ohne die gehandelten Bitcoin tatsächlich zu besitzen". Diese Manipulationen führten einerseits zu Gewinnen für Mt. Gox, andererseits trieben sie den Bitcoin-Wechselkurs nach oben. Die Bots, die wohl von einem Individuum gesteuert wurden, brachten durch ihr Verhalten auch andere Händler dazu, Transaktionen durchzuführen.

Auf Mt. Gox wurden bis 2014 rund siebzig Prozent aller Bitcoin-Transaktionen durchgeführt. Dann wurde jedoch publik, dass Bitcoin im Wert von 450 Millionen Dollar von Mt. Gox gestohlen worden waren. Momentan läuft ein Prozess gegen den ehemaligen CEO der Bitcoin-Börse.

"Noch heute anfällig"

"Das Fazit ist einfach: Wenn Bitcoin ernstgenommen werden will, sollte es nicht so einfach sein, Märkte zu manipulieren", kommentiert Techrunch. Laut den Forschern sei der unregulierte Bitcoin-Markt "noch heute anfällig für Manipulationen". In den vergangenen Wochen schoss der Bitcoin-Wechselkurs auf über 20.000 Dollar, bevor er nun wieder absackte. (red, 17.1.2018)