Die EU-Kommission drängt auf eine bessere digitale Ausbildung. EU-Digitalkommissarin Mariya Gabriel erklärte am Mittwoch, das digitale Zeitalter breite sich auf alle Lebensbereiche aus und sei nicht nur für die im IT-Bereich arbeitenden Menschen von Bedeutung. Die Kluft bei den digitalen Fertigkeiten sei real. 44 Prozent der Europäer fehlten digitale Fähigkeiten.

Lebenslanges Lernen

Gabriel verwies darauf, dass 90 Prozent der künftigen Jobs einen mehr oder minder großen Anteil an digitaler Ausbildung benötigten. EU-Bildungskommissar Tibor Navracsics betonte generell die Bedeutung lebenslangen Lernens. Das gesamte Bildungspotenzial müsse ausgenützt werden, um soziale Kohäsion und das Zugehörigkeitsgefühl der Menschen zu stärken.

Der Vizepräsident der EU-Kommission Jyrki Katainen sagte, die Menschen müssten das Beste aus ihrem Leben machen können, um eine faire und widerstandsfähige Wirtschaft und Gesellschaft zu errichten. Deswegen müsse es Bildung für alle quer durch Europa geben, damit jeder vom digitalen Wechsel profitieren könne. Dies sei lebensnotwendig für ein nachhaltiges Wachstum und für die Wettbewerbsfähigkeit.

Bildungsgipfel am 25. Juni

Die von der Brüsseler Behörde präsentierten Vorschläge zur Stärkung der digitalen Ausbildung sollen auch die Grundlage für einen Bildungsgipfel am 25. Juni unter dem Motto "Grundlagen für das Europäische Bildungszeitalter: Für eine innovative, inklusive und wertebasierte Bildung" sein. Die drei Kommissionsinitiativen sind das Erreichen von Schlüsselkompetenzen für lebenslanges Lernen, ein digitaler Bildungs-Aktionsplan und eine Empfehlung für gemeinsame Werte mit inklusiver Ausbildung und einer europäischen Dimension der Wissensvermittlung. (APA, 17.2018)