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Milliarden im Ausland: Apple will mehr Geld in die USA bringen.

Foto: AP Photo/Kiichiro Sato, File

Cupertino (Kalifornien) – Apple will eine Summe von 38 Milliarden Dollar (31 Milliarden Euro) auf im Ausland angesammelte Gewinne an den US-Fiskus zahlen. Zugleich solle ein Teil der von ausländischen Konten in die USA verlagerten Gewinne in Investitionen in den Vereinigten Staaten fließen, kündigte der High-Tech-Konzern am Mittwoch an. Als Grund gab der Konzern die vor Kurzem beschlossene Steuerreform in den USA an.

Gewinne im Ausland gebunkert

Die von Apple genannte Steuersumme auf in die USA übertragene Gewinne ist wahrscheinlich die höchste Zahlung dieser Art, die von einem US-Unternehmen infolge der im Dezember verabschiedeten Steuerreform geleistet wird.

Vor der Reform blieben die im Ausland gebunkerten Gewinne von Apple und anderen US-Unternehmen dem Zugriff des US-Fiskus völlig entzogen. Bei ihrer Übertragung in die USA wäre ein Steuersatz von 35 Prozent angewendet worden. Die Reform enthält nun eine zeitlich befristete Regelung, wonach bei Verlagerung von Vermögenswerten aus dem Ausland in die USA lediglich eine einmalige Steuerzahlung zwischen acht und 15,5 Prozent fällig wird.

250 Milliarden Dollar angehäuft

Apple hat über die Jahre im Ausland die gigantische Gewinnsumme von rund 250 Milliarden Dollar angehäuft. Die Verlagerung in die USA verweigerte der Computer- und Smartphone-Hersteller bisher mit dem Argument, angesichts des Steuersatzes von 35 Prozent wäre dies zum Schaden der Aktionäre. Nun erklärte Apple-Chef und PR-Profi Tim Cook, sein Unternehmen empfinde "ein tiefes Gefühl der Verantwortung dafür, dem Land sowie den Menschen, die unseren Erfolg mit ermöglicht haben, etwas zurückzugeben".

Der Konzern plant nach eigenen Angaben direkte Kapitalinvestitionen in den USA in Höhe von 30 Milliarden Dollar über die nächsten fünf Jahre. Dadurch sollen 20.000 neue Stellen geschaffen werden. US-Präsident Donald Trump rühmt die von ihm durchgesetzte Steuerreform als Jobmaschine. (APA, 17.1.2018)