Bei Innovationen haben nach Ansicht von Managern US-Firmen die Nase vorne. Acht der zehn innovativsten Firmen der Welt und mehr als die Hälfte der 50 innovativsten Unternehmen kommen aus den USA, sagen 1.000 Spitzenmanager, die von der Boston Consulting Group (BCG) befragte wurden. Die Umfrage fand zum zwölften Mal statt.

Abgesehen von der US-Lastigkeit fällt auf, dass sieben der zehn innovativsten Firmen digital aufgestellt sind. "Ging es früher um Produkte, stehen heute Daten und Technologie im Fokus der Unternehmen", sagt dazu BCG-Österreichchef Lukas Haider.

Ziele

Die Auswertung großer Daten (Big Data) ist inzwischen neben der Entwicklung neuer Produkte das wichtigste Innovationsziel, heißt es in dem BCG-Bericht. Prioritäten aus den großen Datensätzen herauszulesen sei entscheidend für den Unternehmenserfolg. Innovationsführer verwenden viel häufiger Big Data und nutzen dabei interne wie auch externe Datenquellen, als dies Nachzügler im Innovationsprozess tun. Fast drei Viertel der innovationsstarken Firmen, aber nur 20 Prozent der schwachen Firmen berichten, dass sie Ideen für neue Projekte aus Sozialen Medien oder aus der Auswertung von großen Datenmengen gewonnen haben.

Daneben hat das Tempo bei der Umsetzung von neuen Technologien eine rasante Aufwertung erfahren und ist von einem der letzten Plätze auf Rang vier unter den Erfolgsfaktoren aufgestiegen. Möglich ist heutzutage "fast alles", und das in atemberaubendem Tempo, vermerkt der BCG-Bericht.

Ranking

Seit einigen Jahren schon führen Apple und Google dieses Ranking an. Dahinter folgen heuer Microsoft und Amazon vor Samsung. Mit dem Onlinehändler Alibaba ist ein chinesisches Unternehmen neu unter den Top-10. Der französische Telekomprovider Orange ist auf Rang 19 das bestplatzierte europäische Unternehmen, Siemens liegt auf Rang 21. Österreichische Firmen sind in dieser Liste internationaler Großkonzerne nicht vertreten. (APA, 18.1.2018)