Kingdom Come Deliverance
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Daniel Vávra, Creative Director des ultrarealistischen Games "Kingdom Come – Deliverance" hat nun auf die Aufregung rund um seine Person reagiert. Mit dem Blog-Post von Jan "lepetitcapo" wurde der Höhepunkt erreicht. Dort schreibt der Blogger, dass Vavra "ein Rassist und Sexist mit revisionistischen Geschichtsvorstellungen ist und diese Vorstellungen finden Eingang in sein Spiel".

Der Tweet von Daniel Vávra zu "Witcher 3".

Keine Dunkelhäutigen in Mittel- und Nordeuropa

Tatsächlich sagte Vávra im Zuge einer Debatte rund um das Game "Witcher 3", dass im Mittelalter in Mittel- beziehungsweise Nordeuropa keinerlei dunkelhäutige Menschen lebten. Auf Nachfrage eines amerikanischen Journalisten antwortete er schnippisch, dass er sich wohl besser mit der Geschichte auskenne, weil er schließlich an der Grenze zu Böhmen, Deutschland und Polen geboren wurde – der GameStandard berichtete.

Und die Reaktion auf die Nachfrage eines US-Journalisten.

Interview mit Breitbart und Burzum-Shirt

Ferner gab er dem Rechtsaußen-Portal Breitbart ein Interview in dem er beklagte, dass er gerne ein Game über die Geschichte seines Landes machen würde und plötzlich Leute daherkommen, die ihm sagen, dass er das Spiel nicht so machen solle, wie es tatsächlich war, sondern so, dass es ihren politischen Ansichten entspricht. Zuletzt trug er bei einem Interview ein Burzum-Shirt, eine Metal-Band, von Gründer Varg Vikernes der von sich selbst sagt, dass er Rassist sei und sich mit der Nazi-Ideologie identifiziere.

Vávra: Game ist auf kleines Areal beschränkt

Gegenüber dem deutschen Gaming-Medium Gamestar meldete sich Vávra nun zu Wort. Hinsichtlich der Kritik, dass absichtlich keine dunkelhäutigen Menschen in "Kingdome Come – Deliverance" implementiert wurden, um einem rassistischen Weltbild Vorschub zu leisten, sagte der Creative Director unter anderem, dass das Game auf ein begrenztes Areal der Tschechischen Republik (16 km2) beschränkt ist dieses laut ihren Quellen hauptsächlich von Tschechen, Deutschen, Polen und Belgiern (Wallonen) besiedelt war. Zudem sollen dort Menschen italienischer Herkunft und eine jüdische Gemeinschaft gelebt haben.

"Zweifelhaft, dass direkter Kontakt bestand"

Die Menschen in Böhmen waren sich sicherlich auch darüber bewusst, dass es Menschen anderer Hautfarbe oder Abstammung gibt, nicht zuletzt dank der Darstellung biblischer Personen oder anderer Kunstwerke, jedoch ist es mehr als zweifelhaft, dass sie unter ihren normalen Lebensumständen im ländlichen Raum, in dem Kingdom Come: Deliverance maßgeblich angesiedelt ist, jemals direkten Kontakt hatten.", fügte Vávra zu seinem Statement hinzu.

Kein Nazi oder Faschismus-Anhänger

Ferner betonte der Creative Director von Warhorse Studios, dass er kein Nazi sei oder "irgendeiner Ideologie nahestehe, die auch nur im entferntesten in diese Richtung geht". Er sieht die diesbezüglichen Vorwürfe gar als "absurd, ja sogar beleidigend". "Jeder, der mir auf sozialen Netzwerken folgt, wird wissen, dass ich die antifaschistische Bewegung unserer Vergangenheit in Ehren halte und die Menschen, die mir folgen, auch immer an unsere Vergangenheit oder Ehrentage für unsere Vorfahren, die im Kampf gegen dieses Regime [Nationalsozialisten] standen, erinnere", betonte er ferner.

Burzum-Shirt war "dumm"

Zum Burzum-Shirt sagte er, dass das "dumm war". Er hatte dieses "ohne Hintergedanken und auch versteckte Botschaft" getragen. Er wollte damit lediglich seine "Leidenschaft für Musik unterstreichen und hatte sich vorgenommen auf der Gamescom 2017 jeden Tag ein T-Shirt zu tragen, das ein andres, weniger bekanntes Album darstellt". Zu dem Interview trug er eben das Shirt mit dem Burzum-Artwork um die "künstlerische Bedeutung" eines Albums der Band hervorzuheben.

Entschuldigung von Vávra

"Ich entschuldige mich für meinen Mangel an Sorgfalt und meine Gedankenlosigkeit in meiner persönlichen Kommunikation, der in der Vergangenheit zu Missverständnissen geführt hat. Sollte ich damit Gefühle verletzt oder den Eindruck erweckt haben, eine wie auch immer geartete Ideologie zu propagieren, bitte ich dafür um Verzeihung", sagte er außerdem.

Trailer zu "Kingdom Come – Deliverance".
IGN

Release im Februar

"Kingdom Come – Deliverance" erscheint am 13. Februar für Playstation 4, Xbox One, PC, Linux und Mac. Die Hersteller versprechen ein ultrarealistisches und authentisches Mittelalter-Game ganz ohne Fantasy-Elemente. Finanziert wurde das Projekt des tschechischen Studios Warhorse auch über Kickstarter. Seit mehreren Jahren soll das Team an dem Game arbeiten und Schwerkämpfe sowie Burgen auf die Bildschirme bringen. (dk, 18.01.2018)