Oberstdorf – Skisprung-Olympiasieger Martin Schmitt kann sich beim Skifliegen Weiten von bis zu 300 Meter vorstellen. "Das Limit hängt allein von der Größe der Schanze ab. Die Athleten könnten Sprünge landen, die noch um einiges weiter gehen", sagte der 39-jährige Deutsche im Interview der "Stuttgarter Zeitung" (Donnerstag) im Vorfeld der Skiflug-WM in Oberstdorf.

"Ich sehe die Entwicklung im Skifliegen als Prozess, der dauert, zumal nicht geplant ist, in nächster Zeit neue Anlagen zu bauen", erklärte Schmitt, der nach seiner aktiven Karriere derzeit als Experte beim TV-Sender Eurosport arbeitet. Derzeit liegt der Weltrekord des Salzburgers Stefan Kraft bei 253,5 Metern.

Für Flüge, die noch deutlich weiter gehen, fehlten nach Schmitts Meinung aber die Erfahrungswerte. "Die Anfahrts- und Fluggeschwindigkeit wäre enorm hoch, keiner weiß, wie das Material reagieren würde und wie hoch der Druck wäre, den die Athleten aushalten müssten", sagte Schmitt, der bei der Skiflug-WM 2002 Silber hinter seinem Teamkollegen Sven Hannawald geholt hatte. (APA; 18.1.2018)