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In Großbritannien sitzt irgendwo eine reiche Witwe, die unbedingt ihr Geld außer Landes schaffen will. Wer hilft ihr?

Foto: REUTERS/Tolga Akmenz

Normaler Weise sitzen sie in Ländern wie der Elfenbeinküste oder Nigeria auf einem Berg von Geld, den sie loswerden wollen. Reiche Präsidentenwitwen oder Prinzen, die im Westen nach einem Partner suchen, der ihnen dabei hilft das Geld außer Landes zu schaffen. Nun wird aber eine überraschende Wendung in den Storys der Scammer eingeleitet – offenbar inspiriert vom Brexit.

Hilferuf aus Großbritannien

Die herzzerreißenden Geschichte sind die gleichen wie immer, doch ein Detail ist anders. "Elisabeth Leonhard" etwa ist 63 Jahre, Witwe und leidet an Krebs – soweit, so bekannt. Da sie keine Kinder hat, aber über ein stattliches Vermögen von 3,7 Millionen US-Dollar verfügt, will sie das Geld noch zu Lebzeiten "für wohltätige Zwecke" in ein anderes Land transferieren. Auch das entspricht der üblichen Scam-Masche. Der kleine Unterschied: sie lebt in Großbritannien.

Screenshot: red

Klar, auch Scammer gehen mit der Zeit und passen sich dem Weltgeschehen an. Die drohende Abspaltung Großbritanniens von der EU unterschwellig in einen Betrugsversuch zu packen, bringt frischen Wind ist die alte Leier des hilfesuchenden Prinzen aus Nigeria. Und es ist zu befürchten, dass auch in diese Falle die eine oder andere gutgläubige (und gierige) Person tappen wird. (br, 19.1.2018)