Es wurden über tausend Tweets mit dem Hashtag #reichenhetze verfasst.

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Auf eine Frage von ARD-Talkshowmoderatorin Sandra Maischberger, ob er sich rote Linien in der Regierung mit der FPÖ festgesetzt habe, antwortete Bundeskanzler Sebastian Kurz am Mittwoch im deutschen Fernsehen: "Natürlich habe ich eine rote Linie und die gibt es nicht nur nach rechts sondern auch in andere Richtungen. Wir haben erlebt, zum Beispiel seitens anderer Parteien, dass gegen Menschen, die reich sind, die viel verdienen, gehetzt wurde. Das ist genauso falsch, wie wenn gegen andere Gruppen gehetzt wird. Insofern halte ich es für richtig und für notwendig, rote Linien zu haben."

Debatte

Diese Aussage entfacht nun, drei Tage später, eine Debatte auf Twitter mit dem Hashtag #Reichenhetze. Ausgelöst von der Twitternutzerin "VannyFerrari" schildern nun viele Nutzerinnen und Nutzer ihre Erfahrung mit Vorurteilen und Rassismen, um auf den Unterschied zu der Kritik an Privilegierten hinzuweisen.

Einige Beispiele:

Kritik

Viele kritisieren in den Tweets auch die Gleichsetzung des Bundeskanzlers von Hetze gegen Minderheiten mit Hetze gegen Privilegierte. Am Samstag hatten sich mehrere Hunderte Nutzer zu dem Thema geäußert, zu Mittag gab es über 1000 Tweets (inklusive Retweets). (mvu, 20.1.2018)